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So nicht! Werberat serviert Beschwerdebilanz 2022
Das Jahr 2022 verzeichnet mit 503 eingegangenen Beschwerden ein deutliches Plus von 90 Fällen im Vergleich zum Vorjahr. Diese haben zu 264 Entscheidungen (im vgl. 2021: 258) geführt. Trotz deutlicher Zunahme der Beschwerdeanzahl wurden seitens der Werberät:innen jedoch weniger Stopp-Entscheidungen (9, im vgl. 2021: 11) getroffen als im Vorjahr. In 15 Fällen kam es zu Sensibilisierungssprüchen (im Vergleich 2021: 19) und 33-mal wurde mit "Kein Grund zum Einschreiten" (im Vergleich 2021: 31) bewertet.
Die zunehmende Stärke selbstregulierender Instrumente zeigt sich in der steigenden Anzahl an Sujet-Rücknahmen sowie in der Durchsetzungsbilanz bei getroffenen Stopp-Entscheidungen. Entsprechend haben 38 Unternehmen (im vgl. 2021:27) ihre Werbemaßnahmen nach der ersten Kontaktaufnahme durch die Geschäftsstelle des Österreichischen Werberates sofort zurückgenommen bzw. abgeändert. Darüber hinaus wurde in 6 der 9 entschiedenen „Stopp-Entscheidung“ der Aufforderung des sofortigen Sujetwechsels umgehend nachgekommen.
Der Beschwerdegrund "Ethik und Moral" führt mit 146 Beschwerden (2021:115) das Ranking an. "Geschlechterdiskriminierende Werbung" belegt mit 116 Beschwerden (2021:106) den zweiten Platz im Beschwerdegrund-Ranking. Auf Platz 3 rangiert der Beschwerdegrund "Gewalt" mit 73 Beschwerden - eine deutliche Steigerung zum Vorjahr (2021:10).